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Frauke Janzen

Frauke Janzen, M.A.

Portrait von Frauke Janzen

Kontakt

Graduiertenkolleg 1767 “Faktuales und fiktionales Erzählen”
Erbprinzenstr. 13
D-79085 Freiburg
frauke.janzen@ayf.uni-freiburg.de

Wissenschaftlicher Lebenslauf

Von 2006 bis 2009 studierte Frauke Janzen „Europäische Medienkultur“ an der Bauhaus Universität Weimar und der Université Lumière Lyon 2. Sie schloss das binationale Studium mit dem B. A. of Arts und der französischen Licence „Information & Communication“ mit einer Arbeit über das deutsche NS-Filmexil in Frankreich ab. Von 2009 bis 2011 absolvierte sie ihr Masterstudium der „Europäischen Literaturen und Kulturen“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Währenddessen war sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) für die Betreuung internationaler Fellows verantwortlich. Seit März 2012 promoviert Frauke Janzen in der Neueren deutschen Literaturgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie ist Immanuel-Kant-Promotionsstipendiatin des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) und seit März 2012 assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“. Frauke Janzen war ferner als wissenschaftliche Redakteurin der Buchreihe linguae & litterae des FRIAS beschäftigt und hat im Rahmen des Academic Year in Freiburg (AYF) mehrfach im Bereich des Deutschen Films doziert. Im September 2013 war sie zudem als DAAD-Dozentin an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg tätig.

Dissertationsprojekt

Flucht und Vertreibung im bundesdeutschen literarischen Diskurs von 1945 bis heute
(Betreuerin: Prof. Dr. Weertje Willms)

Grundlegende These meiner Dissertation ist, dass das Thema „Flucht und Vertreibung“, entgegen aktueller Äußerungen, bereits seit 1945 in der deutschen belletristischen Literatur präsent ist. Ich möchte nachweisen, dass in der Literatur über Flucht und Vertreibung inhaltliche wie erzähltechnische Entwicklungslinien zu erkennen sind, die ich jeweils an ausgewählten Fallbeispielen nachvollziehe. Ich gehe davon aus, dass die in den Fiktionen gewählten narrativen Muster und Motive im Dienst einer Manifestation kollektiver Identität stehen, die Fiktionen also nicht nur Austragungsort einer Vergangenheit sind, sondern Mittel der kollektiven Sinnstiftung. In den Romanen sind gesellschaftliche Identitätskonzepte so einerseits archiviert, werden aber andererseits erst aus diesen generiert. Insbesondere soll hier der Konstruktion von Opfer- und Täteridentitäten nachgespürt werden. Stehen Erzählmuster, Themen und Motive im Dienst einer Opferinszenierung?

Publikationen und Vorträge

  • „Zum Verhältnis von Heimatverlust und Neubeginn in frühen Romanen über Flucht und Vertreibung“. In: Studia Germanica Posnaniensia, vol. 34: Narrationen der Übergänge. Geschichten von Anfang und Ende in der deutschsprachigen Literatur vom Ende des 19. bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Poznań: Instytut Filologii Germańskiej UAM. (Erscheint 2014).
  • „Genau in der Mitte zwischen Westen und Osten“. Zum deutsch-polnischen Verhältnis in Kurt Ihlenfelds Gregors vergebliche Reise (1963). Vortrag auf dem 6. Symposium „Literaturwissenschaft International: Freiburg – Moskau – St. Petersburg“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 18. Juli 2013.
  • „Erinnerungen an die verlorene Heimat in der bundesdeutschen Literatur der 1950er und 1960er Jahre.“ Vortrag auf der Prager Germanistischen Studententagung PRAGESTT, Philosophische Fakultät der Karls-Universität Prag, 14.–16. März 2013.
  • „‚In ihren Gedanken war kein Wort geblieben‘: Gewalt als das Nicht-Sagbare in Reinhard Jirgls Die Unvollendeten (2003) und Theodor Buhls Winnetou August (2010)“. In: Spannungsfelder: Literatur und Gewalt, Reihe „Münchener Studien zur literarischen Kultur in Deutschland“, hg. von Oliver Jahraus, München: Peter Lang 2013. 219–228.
  • „‚Erinnerungen‘ der Dritten Generation – Vergangenheitsentwürfe in Julia Francks Die Mittags­frau (2007)“. In: Revista de Filología Alemana, 20/2012. Madrid: Universidad Complutense de Madrid. 103–117.
  • „Gottfried Bermann Fischer und der Buchmarkt im Nachkriegsdeutschland. Ein Verleger zwischen ökonomischen Kalkül und demokratischem Beitrag“. In: Kuchler, Daniel u. a. (Hrsg.): Diskurs. Gesellschafts- und geisteswissenschaftliche Interventionen. 2/2011. Münster: Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG. 94–115.

Lehre

  • Wintersemester 2011/12 und WS 2012/13: Dozentin des Academic Year in Freiburg (AYF), Seminar: „Einführung in die deutsche Filmgeschichte“.
  • Wintersemester 2013/14: Dozentin des AYFs, Seminar: „Deutsche Orte im deutschen Spielfilm“.
  • Wintersemester 2011/12, 2012/13, 2013/14: AYF-Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten an einer deutschen Universität.
  • Sept./Okt. 2013: DAAD-Dozentin an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg, Seminar zur deutschen Gegenwartsliteratur und Kurse zur Landeskunde.