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Nicole Falkenhayner

Portrait von Nicole Falkenhayner

Dr. Nicole Falkenhayner

Kontakt

Dr. Nicole Falkenhayner
Projektleiterin DFG FA 1253/1-1
“CCTV Beyond Surveillance”
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Englisches Seminar
Rempartstr. 15
79085 Freiburg (Germany)
++49.176.23634920

Büro:
Belfortstr. 20 Rückgebäude
Raum 306
0761.20398601

Wissenschaftlicher Lebenslauf

Nicole Falkenhayner war von 2010-12 Post-Doc am GRK “Faktuales und Fiktionales Erzählen” der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2012 wurde sie im Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz mit einer Arbeit über die Repräsentationsgeschichte britischer Muslime in fakutalen und fiktionalen Medienzeugnissen promoviert. Von 2008-12 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der interdisziplinären Forschungsgruppe “Idiome der Gesellschaftsanalyse”, Exzellenzcluster “Kulturelle Grundlagen von Integration”, Universität Konstanz. Dort war sie von 2011-12 als Koordinatorin mit der Organisation der internationalen Tagung “After Postcolonialism. Similarities in an Entangled World”, gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung, betraut war. 2012 verbrachte sie als Mitglied des DAAD-Projekts “Memory and Its Media” einen Forschungsaufenthalt an der National University of Australia, Canberra; 2010, gefördert durch ein DAAD Doktorandenstipendium, einen Forschungsaufenthalt an der University of California at Riverside, USA. 2007-2008 war Falkenhayner Stipendiatin des Brigitte-Schlieben-Lange Programms (LAKoG).
Von 2000-06 studierte sie Englische und Amerikanische Literaturwissenschaft, Soziologie und Sprachwissenschaften an der Universität Konstanz (Magistra Artium).
2001-02 wurde ein Aufenthalt an der University of Massachusetts at Amherst, USA, durch ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg gefördert.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen: Kultur- und Medientheorie, Kultur und Gesellschaft des zeitgenössischen Großbritanniens, viktorianische ästhetische Ideologie, Migration und Erinnerung.

Habilitationsprojekt

Über die Überwachung hinaus: Erzählungen mit Überwachungskameras und ihren Bildern in der britischen Gegenwartsgesellschaft

Die Surveillance Studies leisten gegenwärtig einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion über Sicherheit. Der Topos der Überwachungskamera hat in dieser Hinsicht bereits Eingang in die Forschung gefunden. Aus kulturwissenschaftlicher Sicht noch unterbelichtet ist jedoch der Aspekt, den das hier am GRK 1767 begonnene Projekt untersucht, nämlich welche erzählerischen Reaktionen das Phänomen der CCTV-Kameras in der britischen Gegenwartskultur auslöst. Die Bilder und die technische Struktur des Überwachungskameranetzes übernehmen zunehmend erzählungsevozierende Funktionen. Durch Erzählungen werden Lebenswelten interpretiert und wird aus Ereignissen Sinn konstruiert. Narrationen geben Imaginationen und Subjektkonstitutionen ihre Form. Die Untersuchung basiert auf der Annahme, dass sich der kulturelle Status von Überwachungskameras und ihrer Bilder besonders in Narrativierungen und mit diesen einhergehenden Ästhetisierungen analysieren lässt. Neben der Nutzung der Bilder in der Öffentlichkeit, so die These, verweisen Narrationen auf Subjektimaginationen und Akteurskonstellationen in der Kontrollgesellschaft zwischen Menschen und Objekten. Die Fokussierung auf das politische und kulturelle Artefakt der Überwachungskamera und ihrer Bilder bietet einen Ansatzpunkt für die kulturwissenschaftliche Forschung, der eine methodologische Verdichtung der Problematik von kulturellen Praktiken in der Kontrollgesellschaft erlaubt. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der britischen Kulturproduktion, denn keine andere Gesellschaft hat die Möglichkeiten der bildgebenden Überwachung so früh (seit Beginn der 1990er Jahre) und so umfassend zu einem politischen Projekt gemacht wie die britische. Die Fokussierung des Projekts auf Großbritannien erfüllt somit zwei Funktionen: Einen Beitrag zu den British Cultural Studies zu leisten, wie auch zugleich anhand einer hochparadigmatischen gesellschaftlich-ästhetischen Konstellation die allgemeinere Bedeutung von Überwachungskameras in kulturellen Praktiken herauszuarbeiten.

Publikationen

Monographie

  • Making the British Muslim: Representations of the Rushdie Affair and Figures of the War-on-Terror Decade.Basingstoke: Palgrave Macmillan 2014.

Beiträge in Zeitschriften

  • «The Other Rupture of 1989: The Rushdie Affair as the Inaugural Event of Post-Secular Conflict«. In: Global Society, Vol. 24 (1/2010), S. 111–132.

Beiträge in Sammelbänden

  • «The English Ruin(ed): the Double Idiom of Victorian Identity«. In: Falkenhayner et al. (Hrsg.) Idioms of Stability and De-Stabilization. Bielefeld: transcript, vorr. Erscheinungsdatum: März 2015
  • «CCTV and the Representation of the London Riots, 2011«. In: Lindner, Oliver und Ralph Schneider (Hrsg.) London 2010plus. Vorr. Erscheinungsdatum: 2015
  • «David Grossmans Aus der Zeit Fallen: Vielstimmige Trauererzählung zwischen persönlichem und politischem Trauma« mit Annette Schöneck. In: Aurnhammer, Achim und Thorsten Fitzon (Hrsg.) Lyrische Trauernarrative. Erzählte Verlusterfahrung in autofiktionalen Gedichtzyklen. Würzburg: Ergon, vorr. Erscheinungsdatum: 2015.
  • «Das Medienereignis der Rushdie-Affäre als Beispiel für Zuschreibungsakte in kulturalisierten Konfliktdebatten um den Islam in Europa«. In: Kirsch, Thomas et al. (Hrsg.) Religion als Prozess. Begriffe – Zuschreibungen – Leitmotive – Grenzen. Würzburg, Verlag Ferdinand Schöningh, vorr. Erscheinungsdatum: Dezember 2014.
  • «Dissimilation. Wissen um Britische Muslime«. In: Ezli, Özkan et al. (Hrsg.) Die Integrationsdebatte zwischen Assimilation und Diversität. Bielefeld: transcript 2013, S. 319–348.

Open-Access (DINI-Zertifikat):

Mitherausgeberschaften

  • Faktuales und fiktionales Erzählen aus narratologischer Perspektive. Mit Fludernik, Monika; Steiner, Julia (Hrsg.). Würzburg: Ergon, vorr. Erscheinungsdatum: Dezember 2014.
  • Rethinking Order: Idioms of Stability and De-Stabilization. Mit Langenohl, Andreas; Schweitzer, Doris; Scheu, Johannes; Szulecki, Kacper (Hrsg.). Bielefeld: transcript, vorr. Erscheinungsdatum: März 2015.

Rezensionen, Lexikonartikel und kürzere Arbeiten

  • Eintrag zu «Cultural Studies« in der SAGE Encyclopedia of Surveillance, Security, and Privacy (Bruce Arrigo, General Editor, Published by SAGE Reference) (Neuauflage 2014–5).
  • «Burning Books in Baggy Pants: Das britische Jahr 1989 und unser Verhältnis zum europäischen Islam«. INDES Zeitschrift für Politik und Gesellschaft (2014), S. 70–74.
  • Andrew Demshuk: The Lost German East: Forced Migration and the Politics of Memory, 1945–1970. Review. Crossings: Journal for Migration and Culture, Vol. 4 (1/2013), p.311–313.
  • Tagungsbericht After Postcolonialism. Similarities in an Entangled World. 04.10.2012–06.10.2012, Konstanz, H-Soz-u-Kult, 10.12.2012, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=4513
  • Kenan Malik: From Fatwa to Jihad (2009). Rezension. Journal for the Study of British Cultures, Vol 16 (2/2009), S. 179‒180.
  • «Slush Puppy und Grün auf Schwarz: Eine Kindheit in den frühen Achtzigern«. In: Jan Billhardt (Hrsg.) Und Alles Danach, Hamburg: mta 2001, S. 125-131.
  • «Kein Herz für Kenny: South Park« Hamburger Abendblatt Nr. 83, 10.04.1999, S. 8.

Eine vollständige Publikationsliste finden Sie unter folgendem Link: https://nicolefalkenhayner.com/articles/

Vorträge (2013/14)

  • «CCTV Beyond Surveillance: Memory and Narration« Crossroads Conference of the Association for Cultural Studies, Tampere, Finland, Juli 2014.
  • «Fantasien der Erfassung: Imagination und Subjekt im Zeichen der Überwachungskamera«, Ringvorlesung «Steuerung, Überwachung, Intervention: Mediale Kontroll- und Sicherheitsdiskurse«, Philologische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Juni 2014.
  • «Experientielle Fiktionen (mit) der Überwachungskamera«, Zentrum für Medien und Interaktivität der Justus-Liebig-Universität Gießen, Juni 2014.
  • «CCTV Beyond Surveillance: Experience«, International Workshop of the Amsterdam School of Cultural Analysis, University of Amsterdam, April 2014.
  • «Grenzewig zwischen hier und dort: David Grossmanns Aus der Zeit Fallen«, mit Annette Schöneck, Tagung des GRK 1767 «Faktuales und Fiktionales Erzählen»; Lyrische Trauernarrative: Erzählte Verlusterfahrung, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Februar 2014.
  • «CCTV Beyond Surveillance: Memory«. Film Philosophy Conference 2013, ASCA, University of Amsterdam, Juli 2013.

Lehre

Promseminare für das Englische Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg:

  • WS 2014/15 Representations of British Muslims
  • SoSe 2014 Ruin(s) of England. Victorian Aesthetic Ideology
  • WS 2013/14 Remediations of Shakespeare’s The Tempest
  • SoSe 2013 The Preraphaelites

Proseminare und Seminartutorien für den Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz:

  • SoSe 2011 British, Asian and Muslim – Representations
  • SoSe 2009 Postcolonial Bildungsroman: Genre in Translation (mit Michael W. Nau)
  • WS 2005/6, 2006/7 Seminartutorium für die transdisziplinäre Einführung in die Gender Studies